NATUCATE ist der Spezialist für Freiwilligenarbeit im Bereich Natur-, Arten- und Tierschutz. Auch die Vermittlung von Weiterbildungsaufenthalten und Auslandspraktika in der Natur sowie die Gestaltung und Organisation von naturnahen Sabbaticals gehören zu den Schwerpunkten der Aachener Agentur. Oberstes Anliegen ist es, nur solche Projekte und Programme anzubieten, die der Unternehmensphilosophie entsprechen und damit hohe Nachhaltigkeitsstandards erfüllen.
Die Biodiversität Südafrikas beeindruckt: So weist neben dem Krüger Nationalpark oder der Provinz Westkap auch die im Osten des Landes gelegene Zululand-Region einen enormen Artenreichtum auf. Zahlreiche Spezies wie Wildhunde, Nashörner, Geparden, Leoparden oder Geier sind jedoch durch verschiedene Einflüsse von Mensch und Umwelt stark gefährdet. Da viele Game Reserves nicht genügend finanzielle Mittel und Kapazitäten besitzen, um effektive Artenschutzprojekte zu initiieren und zu betreiben, blicken einige Arten inzwischen auf dramatische Bestandsverluste.
Das Artenschutzprojekt entfaltet seine Arbeit an verschiedenen Orten im südafrikanischen Zululand und unterstützt Game Reserves und Nationalparks bei der Initiierung und der Durchführung von Monitoring-Projekten zum Zwecke des Artenschutzes: Wildlife-Monitoring ist essentiell, um Tierbewegungen, Habitatnutzung und Bestandsentwicklungen im Auge zu behalten sowie Wildereivorfälle festzustellen. Das Projekt zielt darauf ab, anhand der Sammlung umfangreicher Monitoring-Daten gezielte Artenschutzmaßnahmen für vom Aussterben bedrohte Spezies entwickeln zu können. Für den Gewinn dieser Datenmengen sind freiwillige Helfer unverzichtbar. Sie assistieren den Mitarbeitern bei der täglichen Suche nach Wildtieren und dem Verzeichnen relevanter Daten und unterstützen die Reservate damit bei unabdingbaren Artenschutzarbeiten.
Seit seiner Gründung im Jahr 2008 konnte das Artenschutzprojekt in Zululand zahlreiche Erfolge verzeichnen. So konnten mehrere hundert Individuen an Nashörnern, Wildhunden, Geiern, Geparden, Löwen und Elefanten bislang mit notwendigen Tracking-Apparaten ausgestattet sowie weitere hundert in neue Gebiete umgesiedelt werden. Darüber hinaus sind über 100 Geparden und Wildhunde aus von Wilderern aufgestellten Fallen gerettet und medizinisch behandelt worden. Weiterhin wurden mehrere Nashorn-Enthornungen zum Schutz vor Wilderern vorgenommen, Gesundheit-Checkups verschiedener Spezies vollzogen und Nestuntersuchungen bei Geiern durchgeführt.
Eine der größten Aufgaben, die das Projekt in Zukunft zu meistern hat, ist die Zusammenarbeit mit der örtlichen Bevölkerung und die Sensibilisierung dieser für den Schutz der heimischen Arten. Oftmals dringen Menschen aus den umliegenden Gemeinden bei der Beschaffung von Feuerholz und anderen Ressourcen in die Parks und Reservate vor und beschädigen dabei die schutzbringenden Zäune. Auch illegale Wilderei ist nach wie vor ein großes Problem in der Region und führt zum Teil zu dramatischen Bestandsrückgängen einiger Spezies. Das Projekt muss somit intensive Aufklärungsarbeiten leisten, um den Menschen vor Ort den immensen Wert der Artenvielfalt zu vermitteln und ein Bewusstsein für die Bedeutung des Artenschutzes zu schaffen.