NATUCATE ist der Spezialist für Freiwilligenarbeit im Bereich Natur-, Arten- und Tierschutz. Auch die Vermittlung von Weiterbildungsaufenthalten und Auslandspraktika in der Natur sowie die Gestaltung und Organisation von naturnahen Sabbaticals gehören zu den Schwerpunkten der Aachener Agentur. Oberstes Anliegen ist es, nur solche Projekte und Programme anzubieten, die der Unternehmensphilosophie entsprechen und damit hohe Nachhaltigkeitsstandards erfüllen.
Der Walhai ist mit einem Maximalgewicht von 12 Tonnen und einer Körperlänge von bis zu 14 Metern der größte lebende Fisch der Weltmeere. Rein planktivor lebend, ist er für den Menschen vollkommen ungefährlich. Ein Zustand, der nicht auf Gegenseitigkeit beruht – denn der Mensch stellt inzwischen die größte Gefahr für den Walhai dar: Umweltverschmutzungen und Verletzungen durch Boote und Fischernetze sowie sogenanntes Finning, also das Abtrennen von Flossen, sind die Hauptgründe dafür, warum die Tiere als stark bedroht gelten. Der Umstand, dass der Walhai erst mit 10 Jahren das fortpflanzungsfähige Alter erreicht und sich daher nur vergleichsweise langsam vermehrt, verschärft die Situation – ein umfassender Schutz ist somit notwendig.
Ziel des Projekts besteht darin, die noch vergleichsweise junge Walhaiforschung weiter voranzubringen und für solide Artenschutzstrategien auf den Malediven einzustehen – und damit die wissenschaftlich fundierte Erforschung der Biodiversität der Malediven und den Schutz der sensiblen marinen Ökosysteme sicherzustellen. Dabei setzt das Projekt nicht nur auf die enge Zusammenarbeit mit den Einheimischen, sondern ebenso auf die Einbindung von freiwilligen Helfern. Diese tragen einen großen Teil zum Erfolg und Fortbestand der Projektarbeit bei, indem sie intensiv in die täglichen Aktivitäten zur Datensammlung involviert werden und damit beim Gewinn von Grundlagen helfen, die zur Entwicklung weiterer Artenschutzmaßnahmen dienen.
Einer der größten bisherigen Erfolge seit Projektgründung im Jahr 2006 ist die Ausschreibung eines Meeresschutzgebiets im Süd-Ari-Atoll der Malediven. Als Resultat einer engen Zusammenarbeit des Projekts mit verschiedenen Inselräten und der Regierung wurde das Gebiet im Jahr 2009 als Schutzzone erklärt und bietet seitdem der größten und stetigsten Ansammlung von Walhaien Zuflucht.
Insbesondere zwischen Walhaien und Booten, die zum Zwecke von Whale Watching- oder Tauchtouren eingesetzt werden, kommt es noch immer häufig zu teils schwerwiegenden Kollisionen. Ein Umdenken ist folglich unabdingbar: Tourenbetreiber müssen sich des Werts von Walhaien und damit der Notwendigkeit ihres Schutzes bewusst werden. Nur so kann erreicht werden, dass sie bei der Durchführung ihrer Touren zukünftig sensibler vorgehen und Abstand zu den Tieren halten. Das Projekt steht damit in Zukunft vor der großen Aufgabe, weitere wissenschaftliche Erhebungen durchzuführen und mithilfe der daraus gewonnenen Ergebnisse ihre Argumente für den Walhaischutz zu untermauern und bei Betreibern touristischer Touren für Aufklärung zu sorgen.